1.1.1970 6:00
Standard-Passwort-Listen wurden bisher freizügig auf einschlägigen Websites verbreitet. Das soll jetzt ein Ende haben, wenn es nach dem neu gegründeten BSK (BIOS Security Konsortium), dem alle namhaften BIOS-Hersteller angehören, geht. Sie wollen das Vertrauen der Benutzer in BIOS-Passwörter zurückgewinnen.
Bisher war es sicherheitstechnisch bedenklich, seinen Rechner mit einem BIOS-Passwort zu schützen, da es für praktisch jedes BIOS ein oder mehere Passwörter gab, mit denen man das eingestellte Passswort umgehen konnte. Diese Sicherheitslücke wird nun geschlossen. Sollten die so schnell handeln, wie es die Anwälte des BSK vorhersehen, werden in zwei Monaten alle diese Listen verschwunden sein. Da man im freenet nicht wissen kann, welche Daten darin verteilt werden, wird auch dieses Netzwerk verboten.
Für Menschen, die ihr BIOS-Passwort vergessen haben, richtet die BSK jetzt Hotlines ein. Damit im Interesse des Kunden Missbrauch vorgebeugt wird, sind diese Hotlines kostenpflichtig und der Anrufer muss entweder seine Kreditkartennummer nennen oder Angaben über seinen gesundheitlichen Zustand, die man an die Krankenkassen dann weiterverkaufen kann, preisgeben. Das BSK betont, das auf diese weise alle gewinnen, ausser Hacker und Terroristen. Die Aktienkurse der börsennotierten Unternehmen im BSK stiegen um rund 10%.
Das FreeBIOS-Projekt, dass eine freie Implementation eines BIOS darstellt, will nachziehen und eine Hotline einrichtet, auf der einem ein Bandtext vorgespielt wird, der einem erklärt, warum FreeBIOS-Benutzer auf den Komfort eines Standardpasswortes verzichten müssen. (jb/Flattr)