| 14.12.2005 11:33 |
Mark Shuttleworth regt Xubuntu-Distribution an
Wie auf der Ubuntu Below Zero-Konferenz bekannt wurde, benutzt Mark Shuttleworth, steinreicher Weltraumbummler, inzwischen Kubuntu auf seinem Desktop-Rechner. Daher will Mark Kubuntu zu einer „first class ubuntu“-Distribution erheben. Dann wird also der Gnome-basierte Desktop des Standard-Ubuntus und das KDE in Kubuntu gleichberechtigt nebeneinander existieren.
Gleich nach dieser Bekanntmachung ging ein Aufschrei durch die Kommunity. Viele Kubuntubenutzer befürchten eine Anpassung ihrer Distribution an die Bedürfnisse der breiten Masse sowie ein gleiches Farbschema wie in Ubuntu. „So verlieren wir den Status als die Distribution von der Straße und werden wie Ubuntu Teil der großen Sekte, die kostenlose Einstiegspakete verschickt und den Weltraum kontrollieren will“, sagt Karl Kemmler, bisher überzeugter Kubuntu-Benutzer. Auf Nachfrage verwies er auf die Auskundschaft-Arbeiten von Mark im All sowie die gefährliche Horde der sogenannten „Meister des Universums“.
Schnell haben sich daher einige ehemalige Kubuntu-Benutzer und -Entwickler gefunden, um erneut eine Zuflucht vor dem großen kostenlosen Kommerz zu erschaffen, und so wurde Xubuntu ins Leben gerufen. Standard-Windowmanager ist twm und die Killerapplikation ist xbill, mit erweiterten Icons wie Mark und dem KDE-Drachen. Standard-Texteditor ist xemacs (ein Fork der Distribution mit gvim ist geplant) und xfig soll alle Graphik-Bedürfnisse erfüllen.
Ein Debian-Entwickler bezeichne das Projekt dagegen als überflüssig: Debian kann all das auch bieten und noch ein wenig mehr. Auch befürchtet man in Debian-Kreisen, dass Verbesserungen in Xubuntu nicht in Debian zurückfließen werden. Bereits jetzt übertrifft die Diskussion auf den Debian-Mailinglisten an Speichervolumen allen Code, der jemals für Xubuntu geschrieben werden wird.
(jb)
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