3.8.2004 12:02
Der Linux-Kernel wurde bereits auf etliche Rechnerarchitekturen portiert, unter anderem alle wichtigen Konsolenplattformen, einschließlich Microsofts's X-Box. Damit, so Konami, ist es die perfekte Entwicklungsplattform für Spielekonsolen. "Wir hatten es satt stets die Konsolenhardware selbst zu abstrahieren, wenn wir ein Spiel auf mehreren Konsolen anbieten wollen," sagte uns コナミ im Interview. Für Linux auf dem PC oder anderen Architekturen wie PowerPC, Alpha oder s390 werden die Spiele von Konami aus Imagepflegegründen nicht erscheinen.
Problematisch ist noch, dass das Installieren von Linux auf diesen Geräten nicht tivial ist. Meist braucht man spezielle "Mod-Chips" oder muss Fehler in der vorinstallierten Software ausnutzen, und in jedem Fall geht die Garantie verloren. Hier will Konami seine Kunden unterstüzen, in dem es je nach Gerät entsprechende MOD-Chips mitliefert, oder eine vom Hersteller signiertes Linux-Paket zur Verfügung stellen, das ohne Probleme installiert werden kann.
Electronic Arts, bekannt für ihre "EA Sports"-Reihe, plant einen ähnlichen Schritt wie Konami, allerdings auf FreeBSD-Basis. Laut Gerüchten haben die Entscheider bei EA einfach viel zu große Angst vor SCO, als das sie Linux auch nur anfassen würden.
Microsoft prüft rechtliche Schritte gegen Kunami wegen dem vertrieb der "Mod-Chips" für die X-Box. "Diese Chips umgehen unsere in die X-Box eingebauten Methoden zum Schutze des geistigen Eigentums und gefährden so die nationale Sicherheit", heißt es von Micrsosoft-Sprecher Dim Jesler. Gleichzeitig verhandelt der Betriebsystemhersteller mit den anderen großen Konsolenfirmen, Nitendo und Sony, über .NET als Basis für zukünfigte Konsolensysteme. (jb/Flattr)