17.1.2005 11:48
Wie die europäische Weltraumbehörde ESA heute auf einer Pressekonferenz bekannt gegeben hat, konnte sie ihre Raumsonde Stonepecker erfolgreich auf dem hinter dem Mars herumfliegenden Steinbrocken AS-1337 landen. Die Missionsleitung nannte das Unternehmen einen vollen Erfolg, und präsentierte stolz Bilder, die von der Sonde gerade gefunkt wurden. Darauf sieht man in der unteren Hälfte eine graue, unebene, leicht unscharfe Oberfläche - wohl der Asteroid - und darüber einen Sternenhimmel.
Von der 2,4-Milliarden-Euro-Mission erhoffen sich die Wissenschaftler neue Erkenntnisse über die Zusammensetzung des Steinbrockens, sowie Antworten auf Fragen nach der Frühstzeit der Erde selbst. "Wenn die Erde einmal so aussah, wie dieser 15-Tonnen-Brocken", so der wissenschaftlicher Leiter der Mission, Dr. Äumer, "dann wissen wir jetzt, dass auf der Erde nicht genug Platz für Leben war. So können wir diese Theorie nun ausschließen". Weitere Erkenntnisse der Mission sind dass die sonnenzugewante Seite des Brockens wesentlich wärmer als die abgewandete ist, dass er um die Sonne kreist und dass die Kollision mit einem 30-Kilogram-Gerät der Erde entweder alles Leben auf dem Himmelskörper vernichtet hat, oder es möglicherweise keines gab.
Besucht wurde die Pressekonferenz auch von Prominenz aus Wirtschaft und Politik. So saß neben zwei Studenten der Luft- und Raumfahrttechnik und deren Freunde, Lehrlinge bei Daimler-Chrysler, auch ein Vertreter des Bundes der Steuerzahler auf der Gästeliste. "Wir wissen zwar nicht was er hier will", meint Professor Guckiluft, Initiator der Mission, "aber wir sind froh über jeden Besuch".
Vor den Türen der Veranstaltung demonstrierten einige langhaarige Studenten gegen die Vermschmutzung des Weltraums und fordeten die serienmässige Ausstattung der Sonsten mit Rückholleinen. Sie wurde nach kurzer Zeit von Sicherheitskräften entfern.
Zum Abschluß gab Prof. Guckiluft noch einen Blick auf die weitere Arbeit der ESA. "Der Weltraum ist sehr groß. Viel großer als dieser Raum hier. Es gibt noch viele Felsen, Steine und Brocken, wo wir noch keine Sonden gelandet haben. Und wer weiß, vielleicht finden wir ja mal was richtig tolles!" (jb/Flattr)